BUNDjugend  

Awareness

Was ist Awareness?

Awareness bedeutet so viel wie Achtsamkeit oder „(sich) bewusst sein“. Es geht dabei darum, ein Miteinander zu gestalten, in dem sich möglichst alle wohlfühlen.

Der JAK soll ein Ort mit größtmöglicher Freiheit für alle sein. Unser Ziel ist ein gutes Leben für alle, hier und in der Zukunft. Trotzdem erleben Menschen täglich Ausgrenzung und Diskriminierung1.  Auf dem JAK wollen wir einen Raum schaffen, der möglichst frei davon ist.

Klar ist aber auch, dass der JAK nicht für alle Personen uneingeschränkt zugänglich ist. Trotz Bemühungen des Orgateams können finanzielle Hürden,  zeitliche Probleme oder mangelnde Barrierefreiheit die Teilnahme erschweren. Um gesellschaftlich wirkende Hierarchien2 zu hinterfragen und sich für eine bessere Zukunft einzusetzen ist ein reflektierter Umgang mit den eigenen Privilegien3 notwendig. Eigene Privilegien zu erkennen ist oft nicht leicht und geht mit unangenehmen Gefühlen einher, da wir sie meist als Normalität wahrnehmen. Auf dem JAK gibt es in verschiedenen Workshops die Möglichkeit das zu tun und zu diskutieren.

 

Damit wir nicht nur eine schöne gemeinsame Zeit haben, sondern auch die Gelegenheit haben uns in unserer Vielfalt auszuleben, möchten wir dich und uns dazu einladen…

  • diskriminierendes oder ausgrenzendes Verhalten anzusprechen.
  • achtsam gegenüber deinen eigenen und den Grenzen anderer zu sein und mit Grenzverletzungen entsprechend selbstverantwortlich umzugehen.
  • zu respektieren, dass die persönlichen Grenzen (z.B. körperliche Nähe) jeder Person an unterschiedlichen Punkten verlaufen.
  • nachzufragen, wenn du etwas nicht verstanden hast.
  • zu erklären, wenn eine andere Person z.B. ein Fachwort nicht verstanden hat.
  • darauf zu achten wer sehr viel oder wer sehr wenig spricht und warum das vielleicht so sein könnte.

Es ist ganz normal, das von Zeit zu Zeit unbeabsichtigte Grenzüberschreitungen passieren. Umso wichtiger ist es, offen zu sein, wenn du selbst von einer anderen Person darauf aufmerksam gemacht wirst und zu reflektieren ob an der Kritik etwas dran sein könnte. Ebenso hilft es auch wenn du selbst eine andere Person ansprichst, falls du dich in einer Situation unwohl fühlst/gefühlt hast.

Awareness-Struktur auf dem JAK
Die Awareness-Struktur auf dem JAK umfasst verschiedene Möglichkeiten.

Wenn ihr Unterstützung bei einem Gespräch braucht (aber auch bei sonstigen Fragen/Problemen), könnt ihr auf Personen aus dem Awareness-Team zukommen. Unsere Awareness-Beauftragten sind zu erkennen an…(überlegen wir noch). Außerdem wird es ein extra Awareness-Handy geben, worunter ihr das Awareness-Team erreichen könnt. Die Nummer geben wir noch bekannt.

Wenn ihr euch nicht persönlich an uns wenden wollt, könnt ihr uns gerne eine (anonyme) Botschaft über den Briefkasten im Awarenessraum schicken.

Der Awarenessraum ist als solcher gekennzeichnet und ausgeschildert. Er soll jederzeit als Rückzugsraum dienen. Es wird eine gemütliche Sitzecke geben und falls du ein vertrauliches Gespräch führen möchtest, ist dort der richtige Ort. Zeitweise werden auch Personen vom Awareness-Team dort ansprechbar sein.

Wir verstehen uns als Angebot, welches dazu beitragen soll, allen Person eine möglichst schöne Zeit zu ermöglichen. Wir wollen aber natürlich auch dazu ermutigen, dass ihr in Austausch tretet und versucht eure Konflikte erst selbst zu lösen. Genauso wie die Vorschläge in diesem Text sind auch die Strukturen, die wir auf dem JAK bieten, alle freiwillig.

 

Begriffserklärungen

1Diskriminierung: Eine Person wird aufgrund eines (zufälligen) Merkmales, einer Gruppenzugehörigkeit oder einer Fähigkeit benachteiligt oder ausgegrenzt.

2Hierarchie: Strukturen oder Situationen, in denen ein Mensch oder eine Institution sich aufgrund von Stärke, gesellschaftlicher Stellung, Wissensvorsprung oder Ähnlichem über andere stellt bzw. über diese bestimmt.

3Privilegien: Möglichkeiten (z.B. Zugang zu bestimmten Gruppen, gefahrlose Bewegung im öffentlichen Raum), die meinst als selbstverständlich erlebt werden. Sie existieren nur für Personen, die das nach der Norm entsprechende Geschlecht, Herkunft, Alter, „Hautfarbe“ usw. haben.