BUNDjugend  

STADTräume

Stell dir vor es ist 2035…

Statt vom Lärm der Motoren wirst du von Vogelgezwitscher geweckt. Die vielbefahrene Straße vor deiner Haustür ist jetzt ein Park. Autos? Gar nicht mehr nötig, denn die Straßenbahn fährt alle paar Minuten, ist in der gesamten Stadt gut vernetzt und für Bedarfsgruppen kostenlos. Breite Rad- und Fußwege laden dazu ein, auch weite Strecken selbst zurückzulegen. Auf dem kleinen Marktplatz einen Block weiter ist immer was los, dort wird regionales Obst und Gemüse verkauft. Den Stand mit Falafeln riechst du schon von weitem. Auf der großen Wiese nebenan treffen sich regelmäßig eine LGBTQ+-Gruppe und ein offener Sprachkurs, am Wochenende findet hier ein Mehrgenerationen-Picknick statt. Die Sonne scheint auf die Solaranlagen und Gärten auf den Dächern. Deine Stadt bietet Raum für alle – um frei zu atmen und gut zu leben.

Zurück ins Jahr 2020

Aktuell nehmen Straßen für Pkws einen Großteil des öffentlichen Raums ein: 58% der Berliner Straßenflächen werden für Autos genutzt, nur 3% stehen Fahrradfahrer*innen zur Verfügung. Wenig Raum führt auch zu fehlender Sicherheit: So wird in Deutschland alle 36 Minuten ein*e Radfahrer*in schwer verletzt, alle 22 Stunden stirbt eine*r. Radfahrer*innen und Fußgänger*innen leiden außerdem unter Abgasen, Feinstaub und schlechter Luft. Die Feinstaubbelastung überschreitet regelmäßig Grenzwerte. Und es gibt immer weniger Raum für Grün: die Flächenversiegelung nimmt zu.

Wir wollen, dass sich das ändert

Und damit sind wir nicht allein. Immer mehr junge Menschen in der Stadt setzen auf den ÖPNV und aufs Fahrrad, engagieren sich in Urban-Gardening-Projekten und treten für eine sozial gerechte Mobilitätswende ein. Gemeinsam können wir die Politik zum Handeln bewegen und längst nötige Veränderungen selbst in die Hand nehmen.

 

Sabine Renelt • BUNDjugend Baden-Württemberg Raum: Bus