BUNDjugend  

Workshopüberblick

Hier kommen nach und nach die Workshops für den JAK 2022.

 

Samstag 29.10.

Kreativstaffel

Wir werden kreativ und bringen einander Skills bei – eure Kreativität ist gefragt!

Sonntag 30.10.

Eine Welt ohne Müll mit Cradle to Cradle, Marion Jäger

Stell dir vor, wir könnten eine Zukunft erschaffen, in der es keinen Müll mehr gibt. Klingt undenkbar, oder? Die Umsetzung des Cradle to Cradle Umweltschutzkonzepts kann es möglich machen. Ziel von Cradle to Cradle (C2C) ist es, alle Produkte so herzustellen, dass sie gesund für Mensch und Natur sind. Alle Materialen, die wir verwenden, sind schadstofffrei und können fortwährend in biologischen und technischen Nährstoffkreisläufen zirkulieren ohne Müll zu hinterlassen. Bislang haben sich große Teile der Umweltbewegung hauptsächlich mit der Beschränkung unseres Handelns beschäftigt, mit Reduktion, Verzicht und der Beschreibung eines negativen ökologischen Fußabdruckes. Aber warum nur weniger schlecht sein, wenn wir auch gut sein können?
In diesem interaktiven Workshop lernen wir das C2C Konzept kennen, schauen uns an, wie es bereits umgesetzt wird und entwickeln eigene Ideen.

 

Werte und Wirtschaft: Was wollen wir wirklich?, Dominik Böhme

„Kapitalismus ist blöd“ – immer hört man solche oder ähnliche Ausrufe auf Demos. Der Satz
ist ein gutes Beispiel dafür, wie sehr Fragen der Wirtschaft mit Gefühlen und Werten verknüpft
sind. Das ist auch verständlich, denn es geht bei Wirtschaft um nicht weniger als darum, wie
wir Güter und Ressourcen zwischen uns verteilen oder es idealerweise sollten. Deswegen
kommt man schnell von „objektiver“ Ökonomie zu philosophischen Grundsatzfragen. In
diesem Workshop werfen wir einen Blick darauf, wie Werte mit Wirtschaft zusammenhängen.
Es soll darum gehen, welche Werte gerade vorherrschen, welche andere möglich wären und
wie das unsere Wirtschaft verändern würde.

 

Aktionstraining Ziviler Ungehorsam, Marc Amman:

Das absichtliche Übertreten von Gesetzen als politische Aktion (Ziviler Ungehorsam) hat eine lange Tradition in der Bürgerrechts-, Friedens- und Umweltbewegung.
Auch in der Klimagerechtigkeitsbewegung gibt es immer wieder Zivilen Ungehorsam: Von Ende Gelände, der letzten Generation, Extinction Rebellion und anderen.
In diesem Aktionstraining tauschen wir uns über den Sinn solcher Aktionen aus und probieren in Rollenspielen und Übungen, wie es ist, an gewaltfreien Blockaden teil zu nehmen.

Workshop: Natur, Nachhaltigkeit und kreatives Schreiben, Laura Bon

Von sprechenden Pflanzen, Klima – Poesie, dem See des schimmernden Wassers und der Macht der Sprache. Wie prägt die Sprache unsere Wahrnehmung und was könnten Lesen und Schreiben mit Nachhaltigkeit zu tun haben? In diesem Workshop reflektieren wir über die Rolle die Sprache und Imagination in unserem Handeln, Denken, Fühlen und Wahrnehmen spielen. Das tun wir anhand von Textbeispielen und kreativen Schreibübungen.

 

Montag 31.10.

Öffentlichkeitsarbeit in Sozialen Bewegungen, Marlene Kirschbaum

Gemeinsam schauen wir uns die Funktion von Öffentlichkeitsarbeit in Sozialen
Bewegungen an. Welche Rolle hat sie und wie grenzt sie sich von Werbung bzw.
Marketing ab?
Neben diesem Input nehmen wir uns viel Zeit fürs Praktische: Was sind meine
Kernbotschaften und wie kann ich sie kurz und knackig für die Öffentlichkeit formulieren?
Welche Strategien können beim Argumentieren für meine Sache hilfreich sein? Was gilt
es zu vermeiden?
Zu Beginn des Workshops legen wir gemeinsam fest, welche Schwerpunkte wir beim
Üben legen wollen. Das können zum Beispiel Interviewsituationen, Podiumsdiskussionen
oder die klassiches Pressearbeit sein.

 

Rassistischen Argumenten Paroli bieten, Felicia Graubner

Beim Stammtischkämpfer:innen-Seminar geht es um Reaktionsmöglichkeiten, Hemmnisse und Lösungsansätze im Umgang mit rassistischen und rechten Parolen, ohne eine umfangreiche theoretische Vertiefung des Themas. Es werden die Dimensionen von Situationen beleuchtet, in denen uns Stammtischparolen begegnen. Im Seminar könnt ihr in praktischen Übungen das Gelernte anwenden und euch ausprobieren.

 

Planspiel Marktwirtschaft, Vanessa Schmitt

Im Workshop schlüpfen wir in die Rolle von konkurrierenden Schokoladenfirmen. Wir entscheiden über soziale und ökologische Aspekte im Herstellungsprozess – je nachhaltiger die Produkte hergestellt werden, desto höher die Kosten und desto niedriger die Nachfrage. Im dynamischen Wettbewerb wird der Widerspruch zwischen Gewinnstreben und Gemeinwohl deutlich. Darauf folgt eine Problemanalyse, aus der wir Lösungsansätze für gemeinwohlorientiertes Wirtschaften entwickeln. Diese setzten wir im 2. Teil dann um: die Firmen zahlen je nach Gemeinwohl-Bilanz unterschiedliche Steuersätze – jetzt ändern sich die Marktbedingungen, wer sich durchsetzt und die Situation des Gemeinwohls. Am Ende wird der Ansatz der Gemeinwohlökonomie vorgestellt, der versucht, die entwickelten Ideen in Realität umzusetzen.

 

Dienstag 1.11.

Exkursion SoLaWi Tübingen, Klaus Gräff:
Wir besuchen die SoLaWi Tübingen. Einerseits wird uns das Konzept der Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi) erklärt, andererseits dürfen wir auch mit anpacken.

 

Bericht von der COP, Karola Knuth

Die BUNDjugend war auf der Klimakonferenz in Glasgow dabei. Von Berichten über die Verhandlungen, Smalltalk mit Promis und Interviews mit Entscheidungsträger*innen wird alles dabei sein.

Mittwoch 2.11.

Exkursion mit Barbara Lupp vom BUND Tübingen: Stadtnatur – unverzichtbar oder “nice to have”?

Wir werden in der Tübinger Südstadt mehr oder weniger vielfältige Stadtnatur-Flächen aufsuchen, überlegen, welche Funktionen sie einnehmen (können) und wo es Defizite gibt. Außerdem über die Grenzen der Nachverdichtung insbesondere hinsichtlich Klimawandel und Naherholung (Stichwort: Doppelte Innenentwicklung) diskutieren und schließlich noch ein “Stückle Wildnis” im Stadtrandbereich besuchen. Weitere Infos u. a. hier

Exkursion ins Wohnprojekt Münze 13

Wie ist es eigentlich in einem Wohnprojekt zu leben? Welche alltäglichen Aufgaben gibt es zu bewältigen? Wie kann man Wohnraum sichern und für immer dem spekulativen Immobilienmarkt entziehen? Unter anderem diese Fragen wollen wir in unserem interaktiven Workshop klären. Wir möchten euch einen Einblick in eines der ältesten Wohnprojekte Tübingens, seine Struktur, seinen Aktivismus, aber auch in den kulturellen Raum und das Zusammenleben geben. Die Hintergründe unserer aktuellen Situation werden beleuchtet und in diesem Zusammenhang diskutieren wir das Thema Hausbesetzungen. Im Hinblick auf die Thematik „Wohnraum sichern“ sprechen wir über das Mietshäuser Syndikat, unter dessen Dach derzeit 177 Hausprojekte deutschlandweit dem Immobilienmarkt entzogen werden konnten. Wir möchten darüber sprechen, wie das Syndikatsmodell funktioniert sowie die Vorteile, aber auch Nachteile diskutieren. Wir wollen in diesem Workshop aber nicht nur informieren und diskutieren, sondern euch auch aktiv werden lassen und euren Ideen zur Wohnraumpolitik Raum geben.

Wichtig: Wir geben uns viel Mühe beim Programm planen und organisieren. Ein Programm zu haben bedeutet aber nicht, dass alle daran teilnehmen müssen. Der JAK soll auch ein Ort der Freiräume und Eigeninitiative sein! Es gibt vor Ort viele Möglichkeiten mitzugestalten.
Mehr dazu erfährst du bei den Alternativecken