BUNDjugend  

Rückblick auf den JAK 2012 in Heidelberg

Beim Jugendaktionskongress (JAK) 2012 unter dem Motto „Vielfalt im Kopf – Fairplay im Topf!“ drehte sich alles um das Thema Ernährung. Er fand vom 30. Oktober bis zum 4. November mit rund 150 Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Freien Waldorfschule in Heidelberg statt.

Während der ersten drei Tage gab es in über 40 Workshops die Möglichkeit, sich über alle möglichen Facetten des Themas Ernährung zu informieren und zu diskutieren: Gentechnik, Selbstversorgung, Tierrechte und Veganismus, aber auch Verschwendung und Wassergerechtigkeit beschäftigten uns. Dazu gab es natürlich auch kreative und praktische Workshops: Selbst Marmelade kochen, Jonglieren oder schreiben und Stop-Motion-Filme machen sind nur einige Beispiele.

Nebenher bot die Kreativecke, wo man sich selbst T-Shirts und Taschen bemalen konnte und das JAK-Café, in dem man fair gehandelte Bio-Getränke und Snacks genießen konnte, Abwechslung. Bekocht wurde der Kongress wunderbar vegan von einem ehrenamtlichen Küchenteam, dass den Ausfall des Vegetarierbund-Chefkochs Jérôme Eckmeiers, der krankheitsbedingt leider nicht dabei sein konnte, mit Bravour gemeistert hat.

Abends genossen wir ein vielfältiges Kulturprogramm. Am ersten Abend stiegen wir mit einem Gruppenpuzzle in die Thematik ein und verschafften uns einen Überblick über verschiedene Problemfelder. Am zweiten Abend bot die Podiumsdiskussion zum Thema „Politik im Supermarkt – wer entscheidet, was ich esse?“ mit der BUND-Vorsitzenden Brigitte Dahlbender, Monika Hundelt von der SoLaWi (Solidarische Landwirtschaft)-Initiative, Isabell Alsheimer von der BUNDjugend sowie Karl Bär, ehemaliger Vorstand des Bundverbands der Grünen Jugend, Anregungen, um über das Spannungsfeld zwischen Politik und individueller Entscheidung weiter nachzudenken. Die beiden Moderatorinnen Marina und Sina-Bianca Langkamp diskutierten mit den TeilnehmerInnen sowohl über ihr privates Ernährungsverhalten, als auch über ihr politisches Engagement, was eine gelungene Balance zwischen Alltag und Theorie herstellte.

Am Donnerstag bescherte uns Dave eine wunderbare Open Stage, in der jeder sein Steckenpferd präsentieren konnte: Über Gesang, Tanz, Gedichte und Improtheater und Rap zog sich das bunte, sehr hörens- und sehenswerte Programm. Am nächsten Abend ging es mit Deadman’s Redemption (Stoner Rock aus Kassel) und RasgaRasga (Balkanbeats aus Nürtingen) genauso munter weiter – Seilspringen und Limbo tanzen waren nur einige Highlights dieser wilden zweieinhalb Stunden!

Am Samstag war es dann bei strömendem Regen und herbstigem Wetter soweit: Unsere Aktion zum Thema „…die Landwirtschaft zurückerobern!“ fand in der Heidelberger Innenstadt statt. Am Tag zuvor führte uns die Projektkoordinatorin Momo Boschmann von der Bundesgeschäftsstelle der BUNDjugend in Berlin bereits in das Thema EU-Agrarreform ein. Wir hatten Trasparente gemalt, Schnittchen mit veganer Spekulatiuscreme vorbereitet und ein Straßentheaterstück mit Pyramiden und Jonglage einstudiert. Und das alles in vielen bunten Kuh-, Schaf-, Schweinchen- und Gemüsekostümen! Da sammelten sich auch bei schlechtem Wetter lustig Unterschriften – am Ende waren es ganze 350 Menschen, die sich auf unseren Aktionspostkarten für eine strenge Umsetzung der Reform aussprachen.  Europaweit fanden fast 30 Aktionen in 7 Ländern zu dem Thema statt und wir hoffen sehr, dass sich dadurch etwas bewegen wird!

Wieder einigermaßen trocken ließen wir unseren letzten gemeinsamen JAK-Abend mit 3 fantastischen Liedermachern ausklingen: Sascha Santorineos aus Schorndorf, Laurin Freiberg aus Freiburg und Leonard Flieger mit Ronja Hohbach verzauberten uns mit mal gesellschaftskritischen, mal sehr amüsanten oder auch nachdenklichen Texten.

Am Sonntag hieß es dann sowohl Abschied nehmen als auch: Aufräumen und putzen! Doch unser fleißiges Orgateam hielt auch hier noch durch. An dieser Stelle ein riesen Dankeschön an alle, die sich im Vorfeld des JAKs im Rahmen von Orgatreffen oder Aktiventreffen und während des JAKs so super eingebracht haben! Ohne euch wäre der JAK nie zu dem geworden, was er war!